Die Nikon D7000

Nikon D7000

Ich bin seit 3 Jahren mit meiner D90 sehr zufrieden und hab diese auf unzähligen Touren mit dabei. Sie war einmal defekt (das Display im Sucher blieb dunkel), das wurde umgehend und unter Garantie repariert.

Nun habe ich seit zwei Wochen die D7000 und werde hier kurz die für mich wichtigsten Unterschiede zur D90 erläutern.


An der D7000 hat mir von Anfang an das robustere Gehäuse gefallen, es ist großteils aus Magnesiumlegierung und ist staub- und spritzwassergeschützt. Und da ich meine Kamera praktisch immer im rauen Outdoor-Einsatz betreibe, ist das ein großer Pluspunkt. Es fühlt sich auch besser an, als das Kunststoffgehäuse der D90, das kommt auch vom leicht höheren Gewicht.

Schnellerer Prozessor (EXPEED 2), diesem ist wohl auch das angeblich bessere Rauschverhalten zu verdanken. Ausserdem schafft die D7000 damit 6 Bilder/Sekunde (freu). Allgemein geht die Bedienung der Menüs usw flotter von der Hand als bei der D90.

Auflösung 16 MP anstatt 12 MP. Das ist für mich (zur Zeit) wenig interessant. Ich hab bei den ersten Tests keinerlei Unterschiede in der Auflösung zwischen der D90 und der D7000 feststellen können. Da müsste ich wohl auch meine Gläser gegen teurere tauschen :-). Schon interessanter sind die 14 bit/pixel anstatt der bisherigen 12bit. Damit könnte man in Extremsituationen ein über/unterbelichtetes Bild eventuell noch eher retten.

ISO von 100 bis 6400 (und weiter bis 25.600). Auch das ist für mich kein Kaufgrund. Ich war mit dem Rauschverhalten der D90 immer zufrieden, habe die D7000 diesbezüglich aber noch nie ausgereizt. Ich werde das in Zukunft aber mal testen und hier dann berichten.

Und mein Highlight: das neue AF-System mit 39 Messfeldern, davon 9 Kreuzsensoren. Zusammen mit dem schnelleren Prozessor wird das fokusieren damit deutlich schneller. Dieses blitzschnelle Scharfstellen ist aus meiner Sicht der wichtigste Unterschied zur D90.

Doppel-SD-Speicherkartenfach: die 2te SD-Karte kann als Backup oder als Erweiterung der ersten Karte konfiguriert werden. Oder man lässt auf der ersten die RAW Dateien speichern und auf der zweiten JPGs. Man kann dabei auch eine Eye-fi Karte einsetzten, dann werden die JPGs gleich via Wi-Fi an den PC bzw den iPad geschickt. Das werde ich bestimmt ausprobieren.

Dass die Nikon D7000 eine neue Batterie (EN-EL15) hat, hat mich am Anfang gestört, ich habe ja schon 2 Stück EN-EL3e für die D90. Aber die neue Batterie scheint mir vieeel leistungsstärker zu sein, ich habe bisher 1100 Bilder geschossen und hab noch 25% Ladung. Die Anzahl der Auslösungen/Akkuladung, der Ladestand und der Batteriezustand können im Menü abgerufen werden.

Der Sucher bietet endlich 100% Bildfeldabdeckung.

Full-HD-Videofunktion mit permanentem Autofokus, also maximal 1920×1080 mit 24 Bilder/Sekunde. Ich hab das kurz ausprobiert: das nach-fokusieren während dem Filmen funktioniert, aber es ist deutlich im Film zu hören. Ein externes Mikrofon ist da Pflicht, einen Anschluss dafür gibt es ja.

Das Wählrad hat zwei neue Modi: U1 und U2, hier können kompletten Kameraeinstellungen gespeichert und schnell wieder abgerufen werden. Das hatte ich bei den größeren Nikons gesehen und an der D90 schon von Anfang an vermisst.

Der virtuelle Horizont bzw die Wasserwaage im Sucher. Ich dachte zuerst das sei eine Spielerei, aber inzwischen hab ich sie lieben gelernt. Besonders wenn man sich beim fotografieren bücken oder sonst wie verrenken muss, verliert man schnell das Gefühl der Horizontalen. Und da ich nun mal schräge Fotos (bis auf wenigen Ausnahmen) nicht mag, ist so eine Wasserwaage sehr hilfreich. Ich hab sie mir zum schnellen Abruf auf den Abblendknopf gelegt, den hab ich sowieso nie gebraucht.

Integrierter Intervallauslöser, der ist sehr praktisch: man definiert im Menü Startzeit, Intervallzeit, Anzahl Auslösungen usw, dann kümmert sich die Kamera um den Rest. Ich hatte mir für die D90 dafür eine externe Intervallsteuerung gekauft, die ist jetzt überflüssig.

Es gibt deutlich mehr Szenen-Programme, diese werden jetzt mit dem hinteren Daumenwählrad und am Display angewählt.

Neu sind auch viele Nachbearbeitungsmöglichkeiten für Fotos und Videos, darunter einige sehr leistungsstarke.

Es gibt ein neues Wählrad für den Auslösemodus: Single, Multi (langsam und schnell), Quiet (Leise-Modus), Fernsteuerung, Timer, Spiegelvorauslösung usw.


Auch andere Bedienelemente sind dazugekommen und im Menü gibt es viel neues, aber auf alle Details werde ich hier nicht eingehen. Ich wollte nur die für mich relevanten Punkte hervorheben.

Wie gesagt sind für mich die wichtigsten Punkte das bessere Gehäuse und den schnellere Autofocus.

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